No.1 | Salat-Langeweile? Darf ich vorstellen: Julias Sauce Moutard

Aufregend.. Es ist soweit, das Buch ist da und ich konnte bereits in die ersten Seiten reinlesen! Soviel sei schon mal gesagt: Es sieht nicht nur wunderschön aus 🙂

Ganz brav hab ich von vorne angefangen mit dem reinschnuppern und als kleiner Senf-Fanatiker (ich könnte sterben für scharfen Dijon-Senf) hat mein Herz schon nach ein paar Seiten den ersten Sprung gemacht: ein Rezept für Sauce Moutard 😍
Und damit starten wir (irgendwie typisch für mich) ganz untypisch in diesen Blog. Das Rezept ist nämlich bereits in der Grundform von Julia Child absolut vegan. In meiner Variante variieren wir aber den Einsatz. Julia empfiehlt die Sauce zu kaltem Braten oder Gemüse – bei mir gab’s eine Variante als eine Art Vinaigrette zu grünem Salat mit angebratener Paprika, Kerndal und veganem Fleischpflanzerl. Ergebnis?





Yuuuummie.. Ok, zugegeben, es war kein normales Fleischpflanzerl, sondern ein frisch geliefertes Paddy von BeyondMeat, auch da hat die Neugier gesiegt.

Aber kommen wir langsam mal zum Rezept. Ich leb alleine, daher sind diese bei mir meistens auch für 1-2 Person kalkuliert, je nach Hunger ☺️

Was brauchen wir?

Das ist das beste.. Quasi nur Basics und Gemüsereste, ideal also für die spontane Küche!

Für die Vinaigrette:

  • Olivenöl (2-3 EL)
  • Senf (1-2 TL)
  • Heißes Wasser (3 TL)
  • Zitronensaft
  • Gehackte Kräuter
  • Kerndal (gemischt oder eine Sorte nach Belieben)

Im ersten Schritt eine kleine Schüssel (ca. Müsli-Schüssel-Größe) mit heißem Wasser anwärmen. Dann den Senf reingeben und mit einem Besen schaumig schlagen. Wasser peu à peu dazu schlagen, danach das Öl. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft zu einer leckeren Vinaigrette abschmecken und am Ende gehackte Kräuter untermischen.
Dazu könnt ihr an Gemüse kombinieren, was ihr wollt bzw. was euer Kühlschrank hergibt. Bei mir gab es wie gesagt grünen Salat, den ich klein gschnibbelt hab und dazu eine halbe, kurz angebratene gelbe Paprika. Zu der hab ich beim Braten eine angedrückte Knoblauchzehe dazu gegeben für das extra Aroma. Am Ende der Garzeit 1-2 EL der Sauce Moutard in der Pfanne dazu geben und das Gemüse kurz darin schwenken. 2 EL der Sauce über den Salat geben, Kerndal drüber streuen, Paprika direkt aus der Pfanne über den Salat und Fleischpflanzerl, welche ebenfalls 1-2 EL Sauce abbekommen, dazu servieren.

Zum Abschluss noch ein paar Fakten:

Die Kerne sind ein wunderbarer Proteinlieferant und versorgen euch vor allem bei veganer Ernährung auch mit ungesättigten Fettsäuren, Spurenelementen und Mineralstoffen (je nach Sorte Eisen, Kalzium, Vitamin E).
Paprika als Alleskönner ist nicht nur reich an Antioxidanzien, eine halbe Paprika deckt schon euren Tagesbedarf an Vitamin C (Achtung, hitzeempfindlich).

Ach ja, ich hab immer wieder von der Sauce nachgelöffelt, ihr solltet sie also beim Essen nicht zu weit wegstellen 🙂 Lasst es euch schmecken und guten Hunger!

Willkommen zu Julia ohne Butter!

Natürlich passiert all das auf Grund einem der zauberhaftesten Filme der letzten Jahre: Julie & Julia. Diese herrlich authentische Geschichte muss man (oder zumindest ich) einfach lieben – die beiden Ladies leben einfach die perfekte Mischung aus Verrücktheit, Lost sein und (Galgen-) Humor.

Und da bin ich – Caro, 31 Jahre alt – die sich gerade zum 3. mal besagten Film angesehen hat. Und wieder ist da die gleiche Begeisterung. Nur eine Kleinigkeit hat sich wie schon gesagt seit dem letzten Mal verändert: meine Ernährung. Ich verzichte mittlerweile auf tierische Produkte, was mir als einigermaßen funktionierende Hobbyköchin zwar prinzipiell leicht fällt, aber ich würde lügen, wenn ich nicht schon das ein oder andere Mal absolut ratlos in der Küche gestanden hätte.

Das gleiche Gefühl beschleicht mich irgendwie nach dieser Runde von Julie & Julia. Wie auch die anderen beiden Male habe ich mich sofort gefragt, warum zur Hölle ich mir das Kochbuch nicht schon längst bestellt habe. Ich habe selbst ein paar Monate in Paris gelebt und liebe das Leben und auch die Küche dort. Jetzt bimmelt nur ein fettes „Zu spät“ in meinem Kopf auf. Wäre ja total hirnrissig, sich ausgerechnet jetzt ein Buch zu kaufen, welches Butter fast schon als eigene Gottheit verehrt und gefühlt 1.000 verschiedene Fleischgerichte anpreist wie den Eintritt ins Paradies. Und trotz dieser Stimme in meinem Kopf wird das Buch bereits übermorgen in meine kleine Buchhandlung nebenan geliefert.

Hier sind wir also: Wir starten Julia ohne Butter. Julia ohne Hummer. Julia ohne Hähnchen. Julia ohne Julie – dafür mit Schweinchen Babe und Co an unserer Seite 😉 Los gehts, auf eine chaotische Reise ins Ungewisse!